In den letzten Wochen wurde viel über den Schul- und Kitaentwicklungsplan für Potsdam diskutiert und gestritten. Am 23.6. wurde von den Stadtverordneten mit großer Mehrheit die Planung für die nächsten Jahre verabschiedet. Das hat auch auf Bornstedt und Umgebung einige Auswirkungen.

Die Gesamtschule „Schule am Schloss“, die nach ursprünglichen Plänen nach Krampnitz verlagert werden sollte, bleibt im Stadtteil, zumindest fast. Sie soll in die Räumlichkeiten des derzeitgen Oberstufenzentrums in der Jägervorstadt ziehen, also an den Rand Bornstedts.

Positiv dabei ist, dass die Schule so voraussichtlich die Modulcontainer schon 2022 verlassen kann, um in die neuen Räumlichkeiten zu ziehen. Als Wermutstropfen bleibt, dass die Pläne, die bereits für einen Neubau der Gesamtschule zusammen mit der Fachhochschule Potsdam erarbeitet wurden, wieder neu auf das Gebäudeensemble des OSZ angepasst werden müssen.

Der Grund der Abkehr von den bisherigen Plänen, die Schule am Schloss in einem Neubau in der Pappelallee unterzubringen, ist die kleiner gewordene, nun zur Verfügung stehende Fläche am geplanten Standort. Diese Veränderung entstand. weil das Land Brandenburg direkt daneben ein weiteres Justizzentrum bauen möchte und wegen vorgeschriebener Bauhöhen durch die Stiftung preussische Schlösser und Gärten, da sich das Gelände in der „Welt-Kulturerbe-Pufferzone“ befindet.

Für Eltern und Schüler*innen aus dem Stadtteil und Umgebung heißt das, dass sie in geografischer Nähe die Auswahl von zwei Gesamtschulen haben. Außerdem wird ein neues Gymnasium gegründet, welches ab 2022 in die Modulcontainer, die bis dahin die „Schule am Schloss“ beherbergen werden, einzieht. Ab 2027 soll dieses Gymnasium dann in einen Neubau in die Pappelallee ziehen.

Da bei einem Gymnasium weniger Fläche gebraucht wird als bei einer großen Gesamtschule, passt dort ein Gymnasium hin. Schüler*innen haben also ab übernächstem Jahr auch die Möglichkeit, ein Gymnasium im Stadtteil zu besuchen.

Ferner haben die Stadtverordneten beschlossen, dass auf dem Gelände des zu errichtenden Gymnasiums auch Räumlichkeiten in einem Mindestumfang von 300 m² für die Stadtteilarbeit gebaut werden sollen. Das bedeutet endlich eine räumliche Perspektive für einen Ort des nachbarschaftlichen Austausches, der Begegnung und für soziokulturelle Veranstaltungen im Stadtteil und dass 2027 endlich mehr öffentliche Räumlichkeiten im Stadtteil zur Verfügung stehen! Darauf freuen wir uns als Team des Stadtteilladens Bornstedt.

Im Spätsommer/ Herbst 2021 soll es dazu ein Beteiligungsverfahren geben. Wir werden Sie hier dazu auf dem Laufenden halten.

Natürlich werden wir bis 2027 auch nach Interimslösungen suchen, die über die Fläche von 64 m² des jetzigen Stadtteilladens hinausgehen. Falls jemand diesbezügliche Tipps für uns hat, so freuen wir uns über diese. Bis dahin können Sie uns ab dem 01.07. wieder im Stadtteilladen in der Georg-Hermann-Allee 27 besuchen.

Willkommen.